Am 11. März startet die Zeitschrift Kursbuch anlässlich ihres 50. Geburtstags gemeinsam mit dem Goethe-Institut die globale Debattenreihe »Kritikmaschine«. Den Auftakt machen der Architekt, Kurator und Buchautor Friedrich von Borries und der lettische Designprofessor Holger Elers, die in Riga über politisches Design diskutieren. In über 30 Veranstaltungen treten im Verlauf des Jahres 2016 weitere Autorinnen und Autoren der renommierten Zeitschrift an 18 Goethe-Instituten weltweit auf. Dabei wird es unter anderem um neuen Populismus, Flüchtende aus Syrien und die Arbeitswelt im digitalen Zeitalter gehen.

Das Kursbuch ist eine der wichtigsten intellektuellen Zeitschriften Deutschlands und versucht seit seiner Gründung 1965 durch Hans Magnus Enzensberger, immer wieder neu über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nachzudenken. Die Goethe-Institute sind in 98 Ländern offene Orte der gesellschaftlichen Reflexion und Diskussion. Aus Anlass des 50. Geburtstags veranstalten das Goethe-Institut und die Kursbuch-Redaktion die globale Debattenreihe »Kritikmaschine«. Autorinnen und Autoren des Kursbuchs diskutieren an 18 Goethe-Instituten von Paris über Moskau bis Jakarta. Unter anderen spricht der Soziologe Heinz Bude über neuen Populismus und der Reporter Wolfgang Bauer berichtet, wie er syrische Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa begleitete. Die Historikerin Sabine Donauer befasst sich mit einer emotionalisierten digitalen Arbeitswelt und der Soziologe und Kursbuch-Herausgeber Armin Nassehi zeigt auf, warum politische Kategorien wie »links«, »rechts«, »progressiv« oder »konservativ« heutzutage nicht mehr funktionieren. Auf den Vortrag der jeweiligen Kursbuch-Autor/innen antwortet immer ein Intellektueller aus dem Gastland.

Die »Kritikmaschine« möchte fremde Perspektiven miteinander konfrontieren und nach neuen Fragen und Antworten suchen. Dabei will sie auch zeigen, wie zurzeit in Deutschland gedacht und gestritten wird. Peter Felixberger, Kursbuch-Herausgeber: »Wie kaum eine andere Zeitschrift hat das Kursbuch in den vergangenen 50 Jahren die Gesellschaft kritisiert. Gleichzeitig hat die Zeitschrift aber auch immer wieder die Kritik kritisiert und gefragt, wie man die Gesellschaft, in der wir leben, besser beschreiben könnte. Die ›Kritikmaschine‹ will zeigen, wie interessant und aufregend Gesellschaftskritik sein kann.« Joachim Bernauer, Leiter der Abteilung Kultur im Goethe-Institut: »Die ›Kritikmaschine‹ befeuert den Dialog der Goethe-Institute mit Künstlern und Intellektuellen in der ganzen Welt zu Themen, die unsere Gesellschaften aktuell umtreiben.